Eine Fraktur ist der Verlust der Kontinuität von Knochensubstanz oder des Knorpelgewebes. Die Ursache eines Bruches kann die Folge von Schlägen, Gewalteinwirkungen oder Zugkräften sein, die die Elastizität des Knochens überschreiten. Die wichtigste mechanische Funktion des Knochens ist zu stützen und Kräfte zu übertragen.

Man kann Frakturen in verschiedene Klassen einteilen:

  • Gelenkfrakturen (Frakturen mit Beteiligung der Gelenkfläche oder Luxationsfraktur)
  • Schaftfrakturen (diaphysäre Frakturen)
  • Gelenknahe Fraktur (metaphysäre Frakturen, Bereich zwischen Epiphyse und Diaphyse)

Bei einer Fraktur kann es sich um offene Fraktur handeln,  es besteht eine Verbindung zwischen Knochenbruch und der Außenwelt. Der Knochen liegt frei und die Wunde ist kontaminiert (Bakterien können eindringen). Eine geschlossene Fraktur ist meistens mit oberflächlichen Hautabschürfungen assoziiert.

Das häufigste klinische Symptom eines Knochenbruchs ist der Schmerz, der mit der Deformität (Fehlstellung) sowie Funktionsverlust  einhergeht, d.h. die Beweglichkeit des betreffenden Körpergliedes  ist nicht mehr gegeben. Gleichzeitig kann es bei einer Fraktur zum Auftreten von Ekchymosen (kleinflächige Einblutungen in die Haut), Knochenknacken  und gelegentlich neurovaskulären (Nerven- und Gefäß-) Schäden kommen.

Die häufigsten Frakturen:

  • Distale Radiusfraktur (Handgelenk)
  • Obere Sprunggelenkfraktur
  • Schenkelhalsfraktur
  • Proximale Humerusfraktur (Schulter)
  • Periprothetische Fraktur (Bruch des Knochens, in dem eine Prothese verankert ist)