Behandlung von Sportverletzungen und chronischen Beschwerden durch Einsatz von Wachstumsfaktoren
Die therapeutische Verwendung von Wachstumsfaktoren hat in den letzten Jahren zugenommen, nicht nur durch die guten Ergebnisse in der Orthopädie, sondern auch in Hämatologie, Onkologie und Ästhetik. Dazu werden Proteine im Patientenblut isoliert, um die Geweberegeneration zu fördern und zu beschleunigen.
Diese Technik ist sehr nützlich für die Behandlung von schlecht durchbluteten Strukturen, wie Sehnen, Bänder, Faszien und Knorpel. Es ist eine Behandlungsmethode bei akuten Verletzungen wie Verstauchungen, Muskelfaserriss, Schleimbeutelentzündung und Fasziitis, als auch bei chronischen Verletzungen wie Knorpelerkrankungen, Sehnenentzündung, Fersensporn, Chondromalazie, Schambeinentzündung, Tennisarm.
Nach jeder Verletzung kommt es zu Reparatur oder Neubildung von Gewebe, der sogenannten Narbenbildung. Gewebsregeneration bedeutet Neubildung von Gewebe mit den gleichen physikalischen und mechanischen Eigenschaften wie das ursprüngliche. Das Ziel der Stimulation der Geweberegeneration wird erreicht durch natürliche oder künstliche Förderung der Migration, Proliferation und Differenzierung von Zellen.
Diese Technik beinhaltet das Entnehmen von etwas Blut (40-60ml), welches anschließend zentrifugiert und damit in seine drei wesentliche Bestandteile getrennt wird:
- Zellarmes Plasma.
- Plasma mit einer ähnlichen Zellzahl wie im Blut.
- Plasma, das sehr reich an Zellen ist und für die Gewinnung der Wachstumsfaktoren von Interesse ist.
Die Behandlung beinhaltet die Applikation des zellreichen Plasmas durch Infiltration der verletzten Region (es können 1-3 Injektionen erforderlich sein) oder auch während einer Arthroskopie.
Da es sich um ein autogenes Produkt handelt (Eigenblut) besteht keine Gefahr der Krankheitsübertragung.
Diese Technik wird bei vielen Elitesportlern eingesetzt, da so der Heilungsprozess von Gewebeverletzungen in vielen Fällen um mehr als die Hälfte verkürzt werden kann.