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Der Patient klagt über lumbale Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in die Beine, die vor allem beim Gehen auftreten und zum Stehenbleiben zwingen. Dieses wird auch als Claudicatio Spinalis bezeichnet und nimmt im Verlauf der Erkrankung an Häufigkeit zu.

Ist die Verengung des Kanals stärker ausgeprägt,  tritt der Schmerz auch im Sitzen, Liegen und ohne Belastung auf.

Einnige Patienten haben von Geburt an einen engen Rückenmarkskanal, in der Mehrheit der Fälle wird die Stenose aber aufgrund von degenerativen Wirbelsäulenveränderungen verursacht, die  meist mit Verlust der Stütz- und Dämpffunktion der Bandscheiben beginnt. Daher findet man die Wirbelsäulenstenose hauptsächlich bei Patienten im Alter von über 60 Jahren.

Manchmal verursacht ein radiologisch nachgewiesener enger Kanal keinerlei Symptome, es sei denn es tritt ein weiterer Faktor hinzu, der zur weiteren Verengung führt. Bei diesen Faktoren handelt es sich um Bandscheibenvorfalle, Tumore, entzündliche Prozesse und Wirbelsäulenbrüche.

Wann ist eine Operation der lumbaren Wirbelsäulenstenose indiziert?

  • Wenn die konservative Behandlung keinen Erfolg zeigt (Schmerzmedikamente, Physiotherapie, Gewichtskontrolle).
  • Unstillbare Schmerzen.
  • Verlust von Kraft und Sensibilität in den Beinen, signifikante Einschränkung.
  • Verlust von Harn-Stuhlkontrolle.

Was beinhaltet ein Operation des Wirbelsäulenkanals?

Der chirurgische Eingriff wird mit einem Zugang von Rücken aus durchgeführt und es werden alle Strukturen (Knochen, gelbe Band (Ligamentum flavum), Bandscheiben etc.) entfernt, die auf das Rückenmark, Nervenwurzeln und -bahnen drücken.

Die Bezeichnung der Operation erfolgt gemäß der Lokalisation, des Schweregrades und anderen Faktoren:

  • Dekompression des Spinalkanals: Entfernung der Kompression der Nervenwurzel durch Vergrößerung der Nervenwurzelaustrittsöffnungen.
  • Laminektomie: Entfernung des hinteren Anteils der Wirbelsäule und damit Vergrößerung des verfügbaren Platz für das Rückenmark. Dieses Verfahren wird bei schweren Stenosen angewendet.

Normalerweise führt die zur Dekompression des Spinalkanals notwendige Entfernung des hinteren Anteils der Wirbelkörper zu einer Instabilität der Wirbelsäule. Wenn man diese nicht behandelt, kann es in kurzer Zeit leicht zum Wiederauftreten von Schmerzen kommen, sowie zum Auftreten schwerer  pathologischer Veränderungen (Skoliose, Kyphose).

Aus diesem Grund wird meistens eine operative Gelenkversteifung (Spondylodese) durchgeführt, d.h. bei der Versteifungsoperation werden Schrauben, Platten und evt. „Cages“ befestigt. Es wird immer Knochenspäne aus der eigenen Wirbelsäule in den Bandscheibenzwischenraum eingebracht, welche nach einigen Monaten mit dem Wirbel verknöchern.